Seit mehr als 50 Jahren führt das International Ocean Institute (IOI) Schulungen durch und unterstützt den Aufbau von Kompetenzen im Bereich Ocean Governance, mit dem Ziel, sachkundige zukünftige Führungskräfte auszubilden. Das IOI wurde 1972 von Professor Elisabeth Mann Borgese gegründet und ist eine weltweit tätige, unabhängige, nichtstaatliche Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in Malta und Büros in allen Regionen der Welt. Hier fassen wir die Inhalte eines Webinars zusammen, das am 29. Februar 2024 stattfand. Die Redner wiesen darauf hin, dass die vielen globalen Themen nicht als einzelne, praktisch fachgebundene Angelegenheiten behandelt werden sollten. Sie betonten, dass es zielführender sei, sich auch mit den Verflechtungen zwischen den Themen zu beschäftigen. Dies gelte sowohl auf der Ebene der großen globalen Verträge wie dem Seerecht, dem Pariser Klimaabkommen, dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) und den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) als auch bei der Bewältigung eher lokaler Herausforderungen.
Seit mehr als 20 Jahren hat die WTO das Mandat, schädliche Fischereisubventionen abzuschaffen. Selbst nach der Verabschiedung der Ziele für nachhaltige Entwicklung durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2015, die diesen Auftrag in Ziel 14.6 ausdrücklich bekräftigen, verlief die Bewegung in diese Richtung schmerzhaft langsam. Eine Aktualisierung aus dem Jahr 2019 zeigte, dass die Regierungen schätzungsweise ganze 22 Milliarden US-Dollar für die Unterstützung ihrer industriellen Langstreckenflotten ausgeben! [1] Eine große Koalition zivilgesellschaftlicher Organisationen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens argumentiert seit vielen Jahren, dass JETZT die Zeit zum Handeln gekommen sei. Während eines kürzlichen Briefings zur Vorbereitung der bevorstehenden 13. Ministerkonferenz (MC13) in Abu Dhabi (26.-29. Februar 2024) berichtete die stellvertretende Generaldirektorin der WTO, Angela Ellard, über die Fortschritte im Verhandlungsprozess. Sie warnte aber auch davor, dass der weltweite Rückgang der Ressourcen unvermindert weitergehen werde, wenn keine konkreten Maßnahmen ergriffen würden.
Microplastics are increasingly recognised as a growing public health issue. The research reported here was carried out within the framework of an academic collaboration supported by Mundus maris with the University of Belgrano, Argentina. It aims to document the environmental problems represented by microplastics in aquatic ecosystems, with a particular focus on the Buenos Aires coast of the Río de la Plata. The samples were taken at the Buenos Aires Fishermen's Club.
Die in 7 Leitlinien formulierten Ziele der UN-Ozeandekade weiter bekannt zu machen, war das Motiv der ´love your ocean´ Plattform auf der internationalen Wassersportmesse Boot 2024 in Düsseldorf. Mit mehr als 60 Plattformteilnehmern wurden hierbei alle bisherigen Rekorde gebrochen. Vom 20. bis 28. Januar boten die Mundus maris-Teams Spiele, Diskussionen und Networking an. Parallel wurde auch das FishBase-Soundquiz unserer Freunde von Quantitative Aquatics unterstützt. Soviele Besucher wie möglich wurden in der beliebten Halle 11 auf die Initiative zur Verbesserung des Wissens über das Meer, seinen dringend notwendigen Schutz und die erforderliche Solidarität mit handwerklichen Fischern in der Small-Scale Fisheries Academy angesprochen.
Maria del Carmen Patricia Morales vertritt Mundus maris asbl im belgischen Ozean-Dekade-Komitee. Der Ausschuss, der wissenschaftliche Beratung leistet, traf sich zu seiner letzten Sitzung des Jahres am 1. Dezember 2023 in den Räumlichkeiten des InnovOcean Campus, der dem Flanders Marine Institute (VLIZ) in Oostende angeschlossen ist. VLIZ ist Decade Implementing Partner (DIP) und stellt den Vorsitz und das Sekretariat des belgischen Ozean-Dekade-Komitees (NDC-BE).
Hunger und Ernährungsunsicherheit sind weit verbreitete Probleme. Laut dem Report zur Welternährungssicherheit (State of Food Security and Nutrition in the World, 2019) waren im Jahr 2018 weltweit mehr als 820 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Dieses Problem wird sich angesichts des erwarteten Anstiegs der Weltbevölkerung und der Belastung der natürlichen Ressourcen durch eine nicht nachhaltige industrielle Fischerei und Landwirtschaft wahrscheinlich noch verschärfen. Michael Fakhri ist Professor an der University of Oregon School of Law, wo er Kurse zu Menschenrechtsfragen, Lebensmittelrecht, Entwicklung und Handelsrecht abhält. Er ist der derzeitige UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und die Sicherung einer nachhaltigen handwerklichen Fischerei. Er berichtet an den UN-Menschenrechtsrat und hat um Beiträge bis Ende November 2023 gebeten.
World Fisheries Day is celebrated every year on 21 November around the globe. This year's motto focused on social sustainability and working conditions in the fisheries sector. The idea of World Fisheries Day originated in 1997 at the World Fisheries Forum in New Delhi, India. It was proposed by a group of supporters of small-scale fisheries and environmentalists who recognized the need to raise awareness about the importance of fisheries and the challenges they face. Since World War II, subsidy driven overcapacity in industrial fishing fleets has led to sequential overfishing and expansion into the last corner of the ocean contributing to mass species extinction and declining catches.
Der Ozean ist durch zahlreiche menschliche Aktivitäten beeinträchtigt. Der One Ocean Summit in Brest, Frankreich, im Jahr 2022 hat jedoch gezeigt, dass der Ozean als globales Gemeingut anerkannt ist und auf der globalen politischen Agenda steht. Auf der zweiten UN-Ozeankonferenz in Lissabon im vergangenen Jahr wurde die Einrichtung eines Internationalen Gremiums für die Erhaltung der Ozeane (International Panel for Ocean Sustainability, IPOS) gefordert. Ziel ist es, technokratische und fragmentierte Ansätze in Bezug auf den Ozean durch ein umfassenderes, transdisziplinäres und inklusiveres Verständnis und eine deutlich verbesserte Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik zu ersetzen. Auf diese Weise soll die Verwirklichung des Ziels 14 für nachhaltige Entwicklung „Leben unter Wasser“ unterstützt werden. Auf Einladung des EU-Rates hat die Europäische Kommission (GD MARE) die Einschätzung der Meeressituation in Auftrag gegeben, um die Machbarkeit des IPOS zu demonstrieren.
Argentinien verfügt über einen der größten Kontinentalschelfe der Erde, der aufgrund seiner hohen Primärproduktivität ein wichtiger Lieferant von Nahrungsmitteln aus dem Meer und eine Kohlendioxidsenke ist. Nach den jüngsten Wahlen, aus denen eine extrem junge Partei als Sieger hervorging, und einem neuen Präsidenten, der einen Paradigmenwechsel in der Verwaltung vorschlägt, steht Argentinien vor einem politischer Wandel. Am 7. und 8. November 2023 präsentierten einige scheidende Politiker unter Beteiligung von Fachleuten aus staatlichen Institutionen und mit Hilfe von NGOs eine Bewertung dessen, was bisher im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Meere auf den Weg gebracht worden ist. Die Veranstaltung fand im Rahmen des „Ersten Kongresses der Initiative Pampa Azul" in Mar del Plata statt, der argentinischen Fischereistadt par excellence.
Meeresschutzgebiete (MPAs) erregen zu Recht mehr Aufmerksamkeit, da sie in internationalen Biodiversitätsabkommen als wichtige Instrumente angesehen werden, um das Massensterben von Arten zu stoppen und die Gesundheit der Meere wiederherzustellen. Auf Initiative der Europaabgeordneten Stéphane Bijoux und Catherine Chabaud wurden bei der Hybridsitzung am 7. November 2023 im Europäischen Parlament und online Ergebnisse des EU-Projekts Ocean Governance und anderer damit zusammenhängender Projekte vorgestellt.
Am 27. Oktober besuchte die Fischereibiologin Cornelia E. Nauen auf Einladung die Universität Leiden (LU), um im Rahmen der 7. Fachkonferenz Environmental Humanities, LU, einen Vortrag über ihre Arbeit bei Mundus maris - Sciences and Arts for Sustainability zu halten. Mundus maris ist eine Nichtregierungsorganisation, die sie 2010 mitbegründete und die sich für die Wiederherstellung, Erhaltung und nachhaltige Nutzung maritimer Ökosysteme sowie die Achtung und Unterstützung handwerklicher Fischer und ihrer traditionellen Kulturen einsetzt.