Herzlichen Glückwunsch an die diesjährigen Mundus maris-Preisträger, die von der internationalen Jury aus 61 Einreichungen aus 10 Ländern ausgewählt wurden. Das von der UNO gewählte Thema für den diesjährigen Weltozeantag war "Der Ozean: Leben und Lebensgrundlagen". Es erlaubte eine große Bandbreite an Perspektiven. Einsendungen in Form von Geschichten, Gedichten, Gemälden und Videos waren möglich, die in Altersgruppen unterteilt waren, um den verschiedenen Lebensabschnitten Rechnung zu tragen. Covid hat vielleicht die Anzahl der Beiträge reduziert, aber sicher nicht die Qualität.
Die "Seelöwen", die Hauptpreise dieses Wettbewerbs, gingen an zwei italienische Einsendungen, die die Jury begeisterten: Valeria Mariani aus Ascoli Piceno, die an der European Manga Academy studiert, gewann in der Altersgruppe 19+ für ihr Gemälde. Sie begleitete ihre Arbeit mit dieser Erklärung:
"Der Grund, warum ich diese Illustration gemacht habe, hat vor allem etwas mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Meer zu tun, einer Beziehung, die heute nicht mehr von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Der Ozean hat uns immer so viel gegeben, und jetzt scheint es, dass der Mensch nichts Besseres tun kann, als immer mehr zu verlangen, und im Gegenzug nur Verschmutzung und Zerstörung eines ohnehin schon zerbrechlichen Ökosystems wie dem des Meeres voranzutreiben. Ich habe die Hokusai-Welle gewählt, weil sie eine der berühmtesten Meeresansichten der Welt ist, die jedoch durch die Folgen des rücksichtslosen menschlichen Wirkens und durch eine der tragischsten Katastrophen der letzten Zeit, dem Brand der Deepwater Horizon-Plattform, getrübt erscheint."
Der zweite Seelöwen-Preis ging an Paolo Bottoni aus Rom, in der Altersgruppe 19+ für Texteinreichungen. Seine Geschichte über den Trevi-Brunnen stellt eine Verbindung zwischen bildender Kunst, Ingenieurskunst, den Menschen, dem Meer und dem Land her. Der Brunnen wird jedes Jahr von Millionen von Menschen besucht, die ihre Münzen als Zeichen dafür fallen lassen, dass sie zu diesem Wunderwerk zurückkehren wollen, aber nur wenige kennen die Geschichte. Klicken Sie also auf den obigen Link, um mehr darüber zu erfahren, und sehen Sie den Brunnen bei Ihrem nächsten Besuch oder auf Bildern mit einer neuen Wertschätzung. Seien wir dankbar für die Gaben des Ozeans und für die Künstler, die beeindruckende Kunstwerke jeglicher Art zu diesem Thema erschaffen haben, einschließlich Musik."
Wir freuen uns sehr, dass Paolo Bottoni das Preisgeld von 200 € an das CENTRE SIKATI DE MINGO'O gespendet hat, eine Schule, die von der lokalen zivilgesellschaftlichen Gruppe WOPA 75 km von der Küstenstadt Kribi in Kamerun entfernt, gegründet wurde. Das Zentrum bietet Pygmäenkindern, die keinen Zugang zu öffentlichen Schulen haben, zumindest eine Grundausbildung im Lesen, Schreiben und Rechnen. Sie hatten von dem Wettbewerb um die Mundus maris Preise gehört, konnten aber aus akutem Mangel an finanziellen Mitteln nicht daran teilnehmen. Vielen Dank für diese großzügige Geste. Der Preis wurde am 8. Juni übergeben. Wir hoffen, dass solche praktische Solidarität viele Nachahmer findet.
Joshua Garofil, 18 Jahre, aus Los Baños, Philippinen, erhielt einen "Schildkrötenpreis" für seine Zeichnung mit positiver Botschaft.
Ronnel Pamulaklakin Forte, 17 Jahre, ebenfalls aus Los Baños, erhielt ebenfalls einen "Schildkrötenpreis" für seine Zeichnung unten.
Die kleine Liza Britanie NJOKEP MALOUM, 8 Jahre, aus Kamerun, überzeugte die Jury mit ihrem Gedicht
Océan Océan
Je suis si petite
Et toi océan
Immense tu es
Bleu tu es
Beau tu es
Unique tu es
Malheureusement pour toi
Ils te polluent sans penser à demain
Tes glaciers disparaissent chaque jour
Ta faune et ta flore ne vivront pas toujours
Mais quand tu manifestes ta colère
Tu deviens destructeur et meurtrier
Ah ! Océan, finalement tu es si mystérieux !
Deutsche Übersetzung
Ozean, Ozean
Ich bin so klein
Und Du Ozean
Bist so groß
Blau bist Du
Wunderschön bist Du
Einmalig bist Du
Unglücklicherweise für Dich
Verschmutzen sie Dich ohne an morgen zu denken
Deine Gletscher verschwinden jeden Tag mehr
Deine Flora und Fauna wird nicht immerfort leben
Aber wenn Du Deinen Zorn zeigst
Wirst Du ein Zerstörer und Mörder
Ah! Ozean, wie geheimnisvoll Du bist!
Vier Video Beiträge haben ebenfalls einen „Schildkrötenpreis“ gewonnen:
Valentina Ruiz-Leotaud, 37 Jahre, reichte ein Video über Fischereimanagement im Namen des Projekts Sea Around Us ein.
Capítulo de Geoético del Sur de Chile hat zwei interessante Videos zum Thema Meeresschutz eingereicht. Die Gruppe besteht aus Nicolás Alonso Espinoza Tapia, Leandro César Ledezma Durán, Adriana Belén Rivera Murton, Fernando Nicolás Jacob Valenzuela Morales und ihrem Mentor Prof. Sandor Mulsow von der Universidad Austral de Chile. Klicken Sie auf den Link, um "Océano" und "Minería marina" auf dem Mundus maris YouTube-Kanal zu sehen.
Die Gruppe der Lagos State University bot ein temporeiches Stück zum Schutz der Ozeane "Aje Olokun" (Reichtum des Ozeans). Die sechs Studenten und ihr Mentor sind: Akanbi Adeyemi Micheal, Ogundimu Fatimoh, Nkwor Precious, Adenekan Obadare, Adigun Mercy, Olamide Agbe-Davies, Dr. Hammed M.A.
Die Haifischpreise gehen an Prince-Will Achu für sein Ozean-Video und an Prinzessin Flora Achu, 22 Jahre, für ihre Kurzgeschichte über Jungen aus Limbe an der Küste des Golfs von Guinea, beide Teilnehmer aus Yaoundé, Kamerun.
Samba und Kumba sind die Maskottchen von Mundus maris. Die Jury vergab die Samba- und Kumba-Förderpreise an die folgenden Autoren::
In der Altersgruppe bis 12 Jahre, überzeugten Suvexa Banerjee, 11 Jahre, von der Amanora Schule, Pune, Maharashtra State, Indien, und Hélène Astride Ewono Onana, 12 Jahre, von der zweisprachigen Orchidée Schule, Douala, Kamerun mit ihren künstlerischen Darstellungen.
In der Altersgruppe 13 bis 18 Jahre, wurden der Text von Kelvin Momanyi, 16 Jahre, aus Kenia und das Gedicht von Yumi Perez, 18 Jahre, aus den Philippinen ausgezeichnet.
Der Brief des Fischers an Ihre Majestät den Ozean wurde von Yumi Perez, Los Baños, Philippinen, geschrieben.
Sechs Autoren wurden in der erzählenden Altersgruppe 19+ ausgewählt: vier schreiben auf Englisch
Mia Cecilia Großmann, 19 Jahre, aus Deutschland für ihren Text mit dem Titel "Our unquenchable hunger for more",
Jude Efetobor, 22 Jahre, und Irene Etta, 21 Jahre, beide am Federal College for Fisheries and Marine Technology in Victoria Island, Nigeria, und Asha Mohammed, 21 Jahre, aus Mombasa, Kenia, für ihren Text "The Kai",
und zwei Texte in französischer Sprache
Juliette Nguedjio Njanang, 30 Jahre, aus Yaoundé, Kamerun, und ehrenamtlich tätig bei den Bénévoles Océan, und
Magip Abdoul Samba, 41 Jahre, aus Yoff, Senegal und aktiv in der Akademie der handwerklichen Fischerei.
Bald gibt es auch Neuigkeiten zu den einzelnen Veranstaltungen!
Übersetzung von Claudia Mense.