Mit lieben Grüßen aus Buenos Aires
Die Feier zum Weltozeantag 2023 an der Universität Belgrano, die am 6. Juni 2023 gemeinsam von der Universität, Mundus maris und Terra Curanda organisiert wurde, war eine Mischung aus persönlichem und virtuellem Treffen. Referenten und Teilnehmer aus Afrika, Europa und Lateinamerika leisteten einen Beitrag zur Planung und Durchführung - eine gelungene Zusammenarbeit in einer Zeit, in der die internationalen Konfrontationen zuzunehmen scheinen.
Beim Weltozeantag 2023 konnten wir als Ehrengast Dr. Stella Williams, Vizepräsidentin von Mundus maris, eine renommierte Akademikerin aus Nigeria und erste Podiumsteilnehmerin, begrüßen. Sie wurde vom Direktor der Internationalen Abteilung der Universidad de Belgrano, Mag. Eduardo Diez willkommen geheißen, zusammen mit Dr. Lilian Ferré, der Leiterin des Biologie-Studiengangs, die später den Workshop eröffnete.
Der erste Sprecher war Lic. Juan Jones, Bürgermeister des Makenke Marine Interjurisdictional Park, Provinz Santa Cruz, Argentinien. Er erläuterte die Dynamik eines Meeresschutzgebietes, das er verwaltet, und die damit verbundenen Herausforderungen. Als nächstes sprach Dr. Patricia Morales von der Universität Leuven, Belgien, ebenfalls Vizepräsidentin von Mundus maris. Patricia sprach über die Zusammenhänge zwischen den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) aus dem Blickwinkel der Menschenrechte, des Ozeans und der Gemälde berühmter Künstler, die die fundamentalen menschlichen Bedürfnisse und die Beziehung zur Natur zum Ausdruck bringen.
Dr. Paola Laurini, Dozentin für das Fach Wirtschaft der natürlichen Ressourcen an der Universidad de Belgrano, und Mitarbeiterin der Generaldirektion für Rechtsangelegenheiten des Ministeriums für Tourismus und Schutzgebiete der argentinischen Provinz Chubut, war die letzte Rednerin. Sie vermittelte den Zuhörern eine realistische Vorstellung von den praktischen Problemen in einem Meeresschutzgebiet, einschließlich der Interessenkonflikte.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Marcelo L. Morales Yokobori, Professor für Meeresressourcen an der Universität Belgrano und gleichzeitig Vizepräsident von Mundus maris. Er veröffentlichte auch einen Kommentar in der argentinischen Zeitung Perfil mit Hintergrundinformationen (auf Spanisch).
Die unterschiedlichen Perspektiven der Podiumsteilnehmer sorgten dafür, dass die Aufmerksamkeit des Publikums im Saal und online nicht nachließ. Zur Auflockerung des Programms wurde das druckfrische "Buch der Meereswelt" vorgestellt. Es enthält eine Auswahl von Beiträgen zu den Mundus maris Awards 2014-2020, die sich mit dem jeweiligen UN-Motto befassen. Eine Verlosung unter den Teilnehmern vor Ort verhalf fünf glücklichen Empfängern zu einem Exemplar des Buches.
Was wäre der Welttag des Ozeans ohne Quiz. 108 der 138 angemeldeten lateinamerikanischen Teilnehmer testeten ihr Wissen über internationale Abkommen im Zusammenhang mit Meeresangelegenheiten und Fischerei. Ebenfalls fünf Interessierte aus Nigeria nahmen an der englischen Version des Quiz teil. Erfreulich war, dass die Mehrheit der Teilnehmer alle oder die meisten Antworten richtig beantwortete. Die große Zahl der Teilnehmer mit falschen Antworten speziell zur Welthandelsorganisation (WTO) ist eine deutliche Aufforderung, weiter daran zu arbeiten, dass die wichtigsten Grundlagen bei allen Beteiligten im Gedächtnis bleiben.
Schädliche Fischereisubventionen sind die Hauptursache für die industrielle Überfischung zusätzlich zu vielen illegalen Praktiken auf See, die schwer zu überwachen und zu kontrollieren sind. Die WTO hatte mehr als 20 Jahre lang das Mandat, diese abzuschaffen. Sie hat erst 2022 damit begonnen, Lösungen für diese äußerst schädliche Praxis zu finden, nachdem mehrere Jahre lang umfangreiche Kampagnen der Zivilgesellschaft durchgeführt wurden, zu denen auch Mundus maris beigetragen hat.
Die Organisatoren danken Carla Bonelli, die den Vortrag von Stella Williams simultan ins Spanische übersetzt hat, und Bianca Franzolini, die für die Koordinierung der Google Meet-Plattform für die Hybrid-Veranstaltung verantwortlich war.
Zu guter Letzt wurde eine Auswahl der Fotos gewürdigt, die im Rahmen eines Online-Wettbewerbs eingereicht wurden. Die Fotos sind unten zu sehen.
Am nächsten Tag, dem 7. Juni, hielten Biologiestudenten des fünften Studienjahres, die im Fachbereich Meeresressourcen eingeschrieben sind, einen Mitmach-Workshop zum WOD-Thema des Jahres ab, der als virtueller Austausch mit Studenten der Obafemi Awolowo University in Nigeria stattfand. Sie nahmen gegenseitig Grüße in drei Sprachen auf: Spanisch, Englisch und Yoruba.
Die Jury des Fotowettbewerbs bestand aus Patricia Morales, Stella Williams und Marcelo L. Morales Yokobori. Die Jury vergab die folgenden Preise:
Es gibt drei Preise zu verschiedenen Aspekten der Fotografie. Da Wale und Delfine große Tiefen erreichen können, wird mit dem Whale Award die Tiefgründigkeit des Bildes gewürdigt. Einige Meeresvögel können extrem weite Strecken fliegen und erinnern uns daran, wie wichtig die Kommunikation zwischen verschiedenen Kulturen ist. Nesseltierarten können uns eine Symphonie von Farben und Schönheit bieten; daher würdigen die Coral Awards die ästethische Qualität der Bilder.
Whale Award (in die Tiefe)
Albatross Award (zum Thema)
Albatross Award | Coral Award |
Eines dieser Dinge ist nicht wie die anderen |
Gezeitenzone von Anthony Oswaldo Plua Mercham |
Hier ist ein weiterer Coral Award (für den Anblick)
Sonne, Strand und Frieden in meiner Gemeinde, Playa Muerto, Provinz Darien, Panama
von Milagros Aldirelys González Samudio
Allen einen angenehmen Welttag des Ozeans!
Ein detaillierter Bericht der verschiedenen Aktivitäten, inklusive der Kommentare einiger Studenten, ist hier abrufbar.
Deutsche Übersetzung von Claudia Mense.