Das globale Forschungs-Netzwerk für Kleinfischerei, Too Big To Ignore (TBTI), produziert und strukturiert weiterhin umfassende Kenntnisse über die Kleinfischerei (SSF) auf der ganzen Welt. Da immer mehr Fallstudien verfügbar sind und die Suche nach einem besseren Verständnis ihrer Gemeinsamkeiten und Besonderheiten begonnen hat, wurde klar, dass ihre Untersuchung transdisziplinäre Ansätze und die Entwicklung neuer Methoden der Forschung und Zusammenarbeit erfordert. TBTI veranstaltet für diesen Ansatz Schulungsworkshops auf allen Kontinenten. Aliou Sall von Mundus maris diente als Trainer im Afrika-Workshop in Kapstadt.
Dieser Workshop war der erste einer Reihe von Schulungskursen dieser Art von Too Big To Ignore. Delegierte aus Kenia, Madagaskar, Malawi, Nigeria, Senegal, Seychellen, Südafrika und Simbabwe nahmen daran teil. Die Teilnehmer hatten einen beruflichen Hintergrund in verschiedenen Disziplinen.
Die Animation des Workshops fand wie folgt in einem interaktiven Modus statt.
Am ersten Tag, nach den Begrüßungsreden, hinterließ die Intervention von Svein Jentoft von der Universität Tromso, Norwegen, der zusammen mit Ratana Chuenpagdee von der Memorial University of Newfoundland, St. Johns, Kanada, der Führung des TBTI-Netzwerks angehört, einen starken Eindruck bei allen Teilnehmern.
Svein konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die theoretischen Grundlagen der Transdisziplinarität (TD) und die Frage, warum wir TD brauchen.
Der Rest dieses Tages wurde für die Präsentation und Diskussion der Fallstudien verwendet, die die Teilnehmer im Voraus vorbereitet hatten. Sie porträtierten die Fischereien ihrer Herkunftsorte und nutzten dabei den transdisziplinären Ansatz.
Am zweiten Tag waren die zentralen Themen "TD für die Umsetzung der Richtlinien zur Kleinfischerei" und das „Was" und „Wie" der TD.
Svein Jentoft und Ratana Chuenpagdee stellten die Themen vor und leiteten die angeregten Diskussionen.
Später am Tag äußerte sich der Gastredner Naseegh Jaffer, Vorsitzender der südafrikanischen nationalen Fischerorganisation „Masifundise", über die Rolle nichtstaatlicher Akteure in der Fischereiverwaltung in kleinem Maßstab.
Am dritten Tag hatten wir zwei Interventionen, diesmal befassten sich beide mit der Binnenfischerei. Diese waren:
- Kleiner Fischereipolitikprozess in der Binnenfischerei - von Gastdozent Mafa Hara, University of Western Cape
- Fallstudie zu Kleinfischereien im Inland - Gastdozent Qurban Rouhani, Rhodes University
Am Nachmittag half ein Besuch der Ocean View-Community, die analytische Arbeit mit einigen lokalen Realitäten abzugleichen.
Der letzte Tag war unter anderem einer Sitzung gewidmet, bei der "TD und Blue Justice" im Mittelpunkt standen. Diese wurde von Aliou Sall von Mundus maris und Prof. Moenieba Isaac von der University of Western Cape gemeinsam moderiert.
Ein unvergessliches Erlebnis! Weitere Informationen zu Too Big To Ignore finden Sie hier.
Text und Fotos von Aliou Sall.