Genießen Sie die kulturelle Soirée!
Der Empfang mit spanischen Tapas und anderen Leckereien, Getränken und Musik stellte eine einladende Umgebung her. Etwa fünfzig Gäste waren der Einladung zur kulturelle Soirée gefolgt, um den Welttag der Ozeane 2014 in Form eines Gesprächs mit dem Ozean zu feiern.
Teilnehmer entspannten sich bei der Suche nach alten und neuen Bekannten, mit denen sie bis zum Beginn des "offiziellen Programms" plaudern konnten. Es war ein angenehmer Moment, in dem die Gäste in eine andere Umgebung eintauchen konnten und Bürostress, Schulprüfungen, Reisen oder anderes hinter sich lassen konnten.
Im Einklang mit dem Thema des festlichen Anlasses, „Gespräch mit den Ozeanen", zeigte die bildende Künstlerin Irina Oancea ausgewählte Arbeiten in einer Einzelausstellung.
Insgesamt zeigte sie sieben ihrer sehr stimmungsvollen Bilder. Inspiriert von ihren Ursprüngen im Donau-Delta in Rumänien läßt das flüssige Spiel der Formen und Farben die Betrachter in Gedanken über den Ozean reisen.
Die Gemälde trugen wunderbar zur Gestaltung der Veranstaltung bei und halfen, uns mit den Ozeane zu verbinden, die unser Klima machen, das Leben auf der Erde ermöglichen und uns Nahrung, Erholung und Verbindungen zur ganzen Welt liefern.
Zu den Klängen des französischen, neo-klassischen Komponisten Jean Françaix bewegten sich die Gäste in den Hauptraum.
Die Gäste sahen sich Bilder über das Meer und das Video-Interview mit Awa Seye, der Anführerin der Fischerfrauen im Senegal aus Guet Ndar, St. Louis an, während sie den Impromptus 1, 2, 4 und 6 zuhörten, virtuos durch das Duo Béatrice Rentmeister (Flöte) und Pierre Clément Dubuisson (Fagott) gespielt.
Zum Einstieg in das Hauptprogramm, begrüßte Cornelia E Nauen die Gäste im Namen von Mundus maris.
Sie erinnerte an die drei Hauptbedrohungen in den Ozean : die Überfischung mit ihrem verheerenden Schaden in den marinen Ökosystemen auf der ganzen Welt, der Klimawandel, der sich in Form des ansteigenden Meeresspiegels, der Versauerung und der polwärtigen Migration aller mobilen Meerestiere zeigt. Das massive Korallensterben in den tropischen Gürtel ist ebenso in hohem Maße ein Ausdruck des Klimawandels. Die dritte Gefahr betrifft die Umweltverschmutzung. Diese rückte ins Bewusstseins der breiten Öffentlichkeit, als bei den internationalen Rettungsmaßnahmen und der Suche nach dem verschwundenen Flug MH370 statt des Flugzeugs weitflächig verlassene Fischernetze und Kunststoffe jeglicher Form und Farbe und anderer Unrat gesichtet wurden. Umweltverschmutzung hat auch ein anderes hässliches Gesicht, vor allem durch die Ausdehnung toter Zonen des Ozeans, die als Folge der massiven Einleitung von Agrarabwässern und durch ungeklärte Abwasser verschiedenen Ursprungs erzeugt werden.
Sie forderte die Gäste auf, angesichts der vielen besorgniserregenden Anzeichen über den schlechten Zustand der Meere nicht depressiv oder zynisch zu werden. Eines der Hauptziele dieser Feier zum Welttag des Meeres 2014 war es, femeinsam ein Zeichen der Hoffnung zu setzen, nämlich dass Abhilfe von der lokalen bis zur globalen Ebene möglich ist. Sie lud die Gäste auch ein, Mut und Entschlossenheit zu zeigen und Maßnahmen zu ergreifen, um den Zustand der Meere zum Besseren zu verändern. Dazu gibt es viele Möglichkeiten und es ist wichtig, sich insbesondere mit und für junge Menschen zu engagieren.
Dann begrüßte Serge Gomes da Silva die Gäste im Namen des FARNET. FARNET ist ein EU-Projekt zur Unterstützung von innovativen Maßnahmen für Übergänge zu einer nachhaltigeren Fischerei in Europa und Co-Sponsor der Veranstaltung. Er unterstrich die Gastfreundschaft der Fundación Galicia Europa, die freundlicherweise ihren Veranstaltungssaal zur Verfügung gestellt hatte. Serge Gomes wies auch auf die vielen Projekte hin, die mit Unterstützung des Projekts in allen europäischen Küstenregionen stattfanden, darunter auch Schulprojekte.
Dann war Jan Seys vom Meeresinstitut in Flandern (VLIZ) in Oostende an der Reihe. Er ist aktives Mitglied der Gruppe Kommunikation des Europäischen Marine Board, die vielfältige Öffentlichkeitsarbeit und Informationstätigkeit entwickelt, um die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit auf die Ozeane und die Meeresforschung zu lenken. Die Gruppe war auch ein Co-Sponsor der Einladung an die Schulen und Jugendgruppen, eine Bildergeschichte über den Ozean als Beitrag zur Feier des Welttags der Meere 2014 zu leisten.
Jan Seys sprach leidenschaftlich darüber, wie wir alle durch die Nahrung, die wir essen, die Luft, die wir atmen, Reisen und Handel, Krankheit, Genuss und Klima verbunden. Er erinnerte daran, dass wir, statt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Meeresbecken hervorzuheben, wir uns mehr bewusst sein sollten, dass in der Tat ein einziger großer Ozean unseren Planeten umhüllt. In der Tat sind alle die gigantischen Wassermassen in einem großen System von Strömungen miteinander verbunden, die alle aus dem Meer emporragenden Landmassen miteinander verknüpfen.
Er warb um Neugier für die Erforschung der noch vielen unbekannten Eigenschaften des Ozeans. Mehr Menschen den Mond besucht als die tiefste Stelle des Ozeans, den Marianengraben, die tiefer als die höchsten Erhebungen im Himalaya ist.
Das Engagement für das Meer nimmt viele Formen an. Im Kern verbindet es lokale Aktivitäten und Leben mit dem, was weltweit passiert. Diese Einsicht ist eine krasse Erinnerung daran, dass viele Dinge vor Ort beginnen, aber dass die Kombination von vielen lokalen Entscheidungen und Aktivitäten zu unbeabsichtigten negativen Ergebnissen führen können, wie es derzeit häufig der Fall ist. Aber eine solche Dynamik kann auch zur Wiederherstellung der Natur und des sozialen Wohlbefindens führen, wenn lokale Aktivitäten die globalen Trends vernünftig und bewusst im Auge behalten.
Cornelia E Nauen erläuterte dann kurz ein Beispiel dafür, wie Mundus maris die lokalen Aktionen in Hann, Senegal, unterstützt. Es geht um die Säuberung der Strände der Bucht von Hann und der ganzen Stadt. Es geht auch darum, der allmählichen Verschlechterung etwas entgegenzusetzen, der alle und alles nach unten zieht und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft untergräbt. Die lokalen Anführer hatten mit Unterstützung des lokalen Mundus maris Teams schon vorher sportliche und kulturelle Aktivitäten entwickelt, die viele Bewohner anzogen. Sie erhielten weitere Hilfe für ihre Initiative, die Energie dieser Veranstaltungen in einen Säuberungswettbewerb aller sieben Stadtviertel einfließen zu lassen, um anläßlich des Welttags der Ozeane 2014, den saubersten Strand und das verantwortlliche Viertel besonders zu feiern. Diese soziale und ökologische Aktion war eine wichtige Geste, um menschenwürdige Lebensbedingungen herzustellen, die Ausübung von Staatsbürgerschaft überhaupt erst ermöglicht. Wir hoffen darüberhinaus, dass die Initiative in Hann über den 8. Juni hinaus das ganze Jahr hindurch weitergeht und zu verbesserten Lebensbedingungen führt – u.a. auch durch etwas mehr Beschäftigung von Jugendlichen in dem Prozess.
Dann war endlich der Moment für die lang erwartete Präsentation der Jury gekommen, die Wettbewerbsergebnisse der visuellen Geschichten von Schulen und Jugendgruppen aus verschiedenen Ländern vorzustellen, die auf die Einladung unter der Schirmherrschaft von Frau Maria Damanaki, Mitglied der Europäischen Kommission, reagiert hatten.
Danny van Belle, Unterwasserkameramann und Meeresfotograf hatte als Präsident der Jury fungiert. Er erzählte dem Publikum in bewegenden Worten, wie er den dramatischen Rückgang der Korallen und anderer Meeresökosysteme unter dem Druck nicht nachhaltiger Praktiken in der Fischerei, im Küstentourismus und in der Landwirtschaft aus erster Hand erlebt hatte. Seit vielen Jahren taucht er regelmäßig in der Andaman See und beobachtet das Verschwinden der vielen Fischarten und anderer Lebewesen, für die, die Korallen den Lebensraum bilden. Mit dem Korallensterben angesichts steigender Temperaturen, verschwinden in den letzten paar Jahren auch die anderen Lebewesen. Alles, was von einer einst artenreichen Gemeinschaft übrig ist, sind die nackten Kalkskelette der toten Korallen, die mit sich mit der Zeit über weite Bereiche in eine Schutthalde verwandeln.
Als jemand, der die Veränderungen des Lebens im oberen Teil des Meeres dokumentiert und dies besonders den Personen nahebringt, die nicht die Chance haben, das aus eigener Anschauung zu erleben, drückte Danny van Belle seine Wertschätzung für die Schulen und Jugendgruppen aus, die auf die Einladung von Mundus maris reagiert und eine visuelle Geschichte erzählt hatten. Die Jury hatte alle Einträge begutachtet. Die Qualität war nicht gleichmäßig hoch, so dass die Jury nicht in allen Kategorien erste Preise vergeben hat. Aber sie ermutigt alle Gruppen, ihr Interesse und Engagement für das Meer weiter zu vertiefen und vor allem auch ihre Fähigkeiten zum Geschichtenerzählen zu entwickeln, um mehr Menschen mit ihren Geschichten zu erreichen.
Die Jury hat sich für die folgenden Auszeichnungen entschieden:
In der Kategorie der internationalen Partnerschaften unter Jugendlichen ab 12 Jahren für eine Pecha Kucha Geschichte:
1. Preis - Biodiversität - Johanna Norin von Nacka Gymnasium, Schweden, koordinierte die Zusammenarbeit mit dem 5. ASEAN+3 Studenten Camp für Begabtenförderung in der Wissenschaft. Die beteiligten Schüler waren: Johanna Norin, Schweden; Jing Hao Pang, Singapur, Quynh Mai Dieu, Vietnam; Zi Mann Wu, China; Jeong In Choi, Korea; Yoon Je Suh, Korea; Ahmad Afiq, Malaysia; Klara Eklund, Schweden; Cap Marching, Thailand; DK Erfa Afiffah Pg Fazian, Brunei. Das Preisgeld beträgt 400 Euro, um die Aktivitäten zum Schutz des Ozeans fortzusetzen. Das Gewinnerteam beschloß, das Preisgeld zur Unterstützung des arktischen und marinen Programms des WWF Schweden einzusetzen. Hier klicken, um die Pecha Kucha Präsentation auf dem Mundus maris Kanal auf YouTube zu sehen.
2. Preis - Überfischung - Ah Kim Seong des APEC-Mentoring-Zentrum für Begabtenförderung in der Wissenschaft koordinierte die Zusammenarbeit zwischen dem Gymnasium in Nacka, Schweden, und dem 5. ASEAN+3 Studenten Camp für Begabtenförderung in der Wissenschaft. Die beteiligten Schüler waren: Yazhen Zhang, China; Su Whoan Lim, Korea; Jinyoung Park, Korea; Joel Jy Lim, Singapur; Hanna Syazwani, Malaysia; Jing Rui Goh, Brunei; Pham Anh Chau, Vietnam; Wy Anurakkritsana, Thailand; Linus Tullstedt, Schweden; und Elly Sjolund, Schweden. Das Preisgeld beträgt 200 Euro zur Fortsetzung der Aktivitäten.
In der Kategorie für Videos verlieh die Jury nur zweite Preise,
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für die internationale Zusammenarbeit zwischen der Internationalen Deutschen Schule in Brüssel und dem CEM Cayar, Senegal, jeweils von Björn Bergmann und Herr Abibou Diop angeleitet, - klicken Sie hier, um das kurze Video zu sehen; und
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für die einzelne Beteiligung des Collège St. Augustin in Enghien, Belgien, dessen Informatikgruppe von Frau Babika Kis betreut wurde.
Die Gruppen erhielten ihr Preisgeld vor Ort zusammen mit den Ehrenurkunden und bluray Disketten mit preisgekrönten Unterwasserfilmen von Danny van Belle. Die Brüsseler Aquarium bot außerdem eine kostenlose Führung für die lokalen Gruppen an. Herzlichen Glückwunsch an die glücklichen Gewinner, die alle zu erkennen gaben, sie wollten sich weiter verbessern, um mit frischen Ideen im nächsten Jahr mitzumachen.
Unter den engesandten illustrierten geschriebenen Geschichten, die außerhalb der ursprünglichen Ausschreibung eingereicht wurden, bedachte die Jury die Einsendung von LEA DECOR in Yaoundé, Kamerun, mit einem ersten Preis. Die Gruppe wird von Ornela Yanou Njaba geleitet, die auch den Comic verfasste - hier klicken. Diese und alle anderen Gruppen aus Kamerun wurden von Frau Jeauberte Djamou Tchuidjio gefördert.
Zwei zweite Preise gingen an das Collège St. Joseph de Cluny in Noumea, Neukaledonien, unter Leitung von Frau Jannique Eric, und den Mundus maris Klub an der Realschule (Collège d'enseignement moyen) in Cayar, Senegal, der von Herrn Abibou Diop angeleitet wird.
Die Jury hob auch speziell zwei Einsendungen von Grundschulen als Ermutigung hervor, sich von jungen Jahren zum Schutz für den Ozean einzusetzen:
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die Grundschule Cayar 1 unter der Leitung von Herrn Ndiaye, in Cayar, Senegal, und
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die Ecole primaire et maternelle in Bamendji im Haoussa Viertel von Bafoussam, West-Kamerun, unter der Leitung von Frau Delphine Danièle Nougwa geb. Djamen.
Die Jury drückte auch ihre besondere Anerkennung für die experimentelle Arbeit des Lyceum 179 in St. Petersburg, Russland, aus, die unter der Aufsicht von Frau A. Obukhovskaya zur Entwicklung eines preiswerten Tests zum Nachweis von Wasserverschmutzung geführt hat.
Wir gratulieren allen Schulen und Jugendgruppen recht herzlich für ihre aktive Teilnahme und ihr Engagement. Sie werden nun ihre Ehrenurkunden erhalten als Anerkennung ihrer kreativen Beteiligung verbunden mit einer Ermutigung, weiter zu arbeiten im Hinblick auf den Welttag der Ozeane im Jahr 2015.
Engaging with the oceans "We need new narratives that connect with peoples’ deepest motivations and promote more radical action. Stories engage people at every level - not just in their minds but in their emotions, values and imaginations, which are the drivers of real change. So if we want to transform society, we must learn to tell - and listen to - a new set of stories about the world we want to create.” Simon Hodges, Storyteller “We are called to be the architects of our future, not its victims.” R. Buckminster Fuller |
Programme 18h30 Welcome with the sounds of the ocean (music performance) and with some food and drinks 18h50 World Oceans Day addresses 19h00 A story about the oceans – a passionate call for action from Senegal 19h15 Presentation of the jury and the handing of awards to winning schools, Danny van Belle 19h35 Projection of one video and one pecha kucha 19h50 View the picture gallery of FARNET and listen to the music |
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Danny van Belle Co Ltd. |
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