Raumschiff Erde - Wir stellen uns den Herausforderungen an das Leben auf dem belagerten Blauen Planeten
Eine Internationale Diskussionsrunde am Peter Wall Institut für Fortgeschrittene Studien, 5. bis 9. Mai 2014
"Wir brauchen neue Geschichten, die an die tiefsten Beweggründe der Menschen anknüpfen und radikaleres Handeln vorantreiben. Solche Geschichten bringen Menschen auf jeder Ebene zusammen - nicht nur in ihren Gedanken, sondern auch in ihren Emotionen, Werten und ihrem Ideenreichtum, als treibende Kraft für echte Veränderung. Wenn wir die Gesellschaft verändern wollen, sollten wir lernen, Geschichten über die Welt zu verbreiten, wie wir sie wollen, und solchen Geschichten zuzuhören." Simon Hodges, Geschichtenerzähler
Wir verändern unseren Planeten auf erhebliche Weise, indem wir nicht nachhaltig leben, Ressourcen verbrauchen und die Erde jenseits ihrer regenerativen Fähigkeiten umgestalten. Wie können wir innerhalb der Grenzen unseres Blauen Planeten leben? Dies kann erreicht werden, aber es erfordert eine neue Denkweise und die Verbindung sehr unterschiedlicher Kenntnisse und Blickwinkel. Wenn wir in die Zukunft schauen, müssen wir mehr denn je verschiedene Weisen von Handeln und Dasein erwägen.
Es eilt!
Die Ozeane, die 70 % der Erdoberfläche bedecken, sind eine unerlässliche Lebensquelle für den Planeten. Die Vernachlässigung unserer Umwelt hat die Lebensbedingungen und das Überleben aller Spezies, einschließlich des Menschen, bereits schwer belastet - und wir sind nicht auf die katastrophalen Auswirkungen vorbereitet, vor denen sowohl Ökonomie als auch Ökologie heute und in Zukunft stehen.
Die Schädigung schreitet schneller voran als erwartet – stellt das Internationale Programm für den Zustand des Ozeans 2013 (IPSO - International Programme on the State of the Ocean) fest. Wissenschaftliche Forschung bewertet in der Regel die Auswirkungen der Schädigungen in Jahrzehnten und Jahrhunderten, aber wir haben einen kritischen Punkt erreicht, dass sich einige Auswirkungen bereits nach Monaten und Jahren zeigen können. Die Umweltveränderungen, die unser gesamtes System Erde derzeit durchmacht, entwickeln sich schnell und sind tiefgreifend. Auch wenn wir keine genauen Vorhersagen machen können, müssen wir jetzt als Hüter des Lebens auf diesem Planeten handeln.
Wissenschaft und technologische Neuerungen können nur einen Teil Antworten liefern. Es ist an der Zeit, einen grundlegend neuen Ansatz zu starten.
Ein einzigartiger Runder Tisch:
Raumschiff Erde – Wir stellen uns den Herauforderungen an das Lebens auf dem belagerten Blauen Planeten war ein Rundtischgespräch, zu dem das Peter Wall Institut in der UBC, Vancouver, vom 5. bis zum 9. Mai 2014 einlud. Es bot eine besondere, einzigartige und kreative Dialogrunde zwischen Spitzenwissenschaftlern, Künstlern, Forschern, Pädagogen, Führern der 'First Nations', Fachleuten, Politikern Entscheidungsträgern, Bürgern und den Ozeanen.
Der Roundtable, der Wissenschaft, Kunst, verschiedene Disziplinen, Kulturen und Erfahrungen miteinander verbindet, zielte darauf ab, Bedingungen für erfolgreiche Abläufe unserer individuellen und kollektiven Nachhaltigkeitsbestrebungen in Bezug auf maritime und küstennahe Teilsysteme zu erforschen. Wir verfolgten dabei einen Ansatz der Mitbestimmung und aktiven Teilnahme, um die Bedingungen für neues kollektives Verständnis und neue Handlungsstränge zu schaffen.
Der Roundtable fand in Vancouver am Peter Wall Institute für Fortgeschrittene Studien an der Universität von British Columbia statt. Der Versammlungsort selbst lud ein, sich mit einem einzigartigen Lebensgebiet zu beschäftigen, das die Wildküsten-Ökologie, die Lebendigkeit der Universität und das lokale kulturelle Erbe in einem lokalen und globalen Kontext von Dialog und Entdeckung einschließt.
- Was sind die neuen Geschichten und Neuigkeiten?
- Wo liegt das größte Potential?
- Wie wollen die Ozeane an unserer kollektiven Zukunft mitwirken?
Unsere Ziele, Visionen und Ergebnisse
Das Endziel dieses interdisziplinären Runden Tisches bestand darin, Aktionen und Ergebnisse aufzuzeigen, die neue fachübergreifende Forschungsfragen widerspiegeln, und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung unseres Handelns zum Durchbruch verhelfen. Es wurde Wert darauf gelegt, positive, vorwärtsweisende Orientierungen und gemeinschaftliche Einsichten zu entwickeln, um die öffentliche Wahrnehmung und Basisaktivitäten im Sinne gesunder Ozeane zu verbessern.
Für das langfristige Programm wurden neue Fragestellungen und Kollaborationen entwickelt. Wir boten einen Rahmen für Führungskräfte und Praktiker, Forscher und Künstler für die fortgesetzte Verknüpfung ihrer jeweiligen Forschungsbereiche mit mehr experimenteller Nachhaltigkeitspraxis.
Wir wollen lebenslanges Lernen anregen, indem wir Wissenschaft für Lehrer, Studenten und die nicht spezialisierte Öffentlichkeit zugänglich machen, indem wir einfallsreiche und wirkungsvolle Lehr- und Übungspraktiken in Bezug auf Gemeinschaftsaktionen und Schullehrpläne ermöglichen.
Unser in hohem Maße innovatives Mitbestimmungsprogramm soll kreative und pulsiernde Zusammenarbeit anregen und bestehende Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Künstlern und Praktikern für den sozialen Wandel in kritisch engagierter Wissenschaft und Praxis stärken. Unsere Ergebnisse werden als Plattform für innovative Zusammenarbeit und kritisches Engagement mit Bürgern weltweit dienen.
Nehmen Sie an unserer öffentlichen Diskussion teil!
Für den 8. Mai 2014 hatten wir die Öffentlichkeit der Universitäts-Gemeinschaft und Fachleute für Nachhaltigkeit zum Gespräch eingeladen. Eine Kunstvorführung und interaktiver Dialog waren eingeschlossen. Diese Veranstaltung gewährte einem breiten Publikum der Universität von British Columbia (UBC) kritische Einblicke in den Workshop und hat darüber hinaus versucht, innovative, kreative Ansätze für die Herausforderungen der Nachhaltigkeit unter den Teilnehmern zu wecken.
Wir sind dankbar für die Unterstützung des Peter Wall Instituts für Fortgeschrittene Studien und haben alle Teilnehmer des Runden Tisches aufgefordert, ihre unterschiedlichen kulturellen Blickwinkel, disziplinären Ansichten, gesellschaftlichen Erwartungen und geschlechtsspezifischen Einsichten mitzuteilen. Wir bauen darauf, dass die Teilnahme mit Anregungen zu neuen Einsichten, Wissen und gemeinschaftlichen Handlungsmöglichkeiten belohnt wird.
Prof. Rashid Sumaila, Direktor des Fisheries Centre an der UBC, Vancouver; Dr. Cornelia E. Nauen, Vorsitzende der internationalen non-profit Assoziation Mundus maris – Wissenschaften und Künste im Dienst von Nachhaltigkeit, Belgien; und Associate Prof. Sarah Keene Meltzoff der Rosenstiel School der University of Miami waren die Gastgeber.