Hilden, 26. Juni 2011. Dies war der lang ersehnte Tag der Eröffnung der SeeArt Jugend Ausstellung in Hilden, Deutschland, organisiert von der Helmholtz-Gymnasium Hilden (HGH) und Mundus maris in Zusammenarbeit mit dem städtischen Amt für Kultur und lokalen Sponsoren. Der Bürgermeister von Hilden, Herr Thiele, ließ es sich nicht nehmen, die Ausstellung persönlich zu eröffnen und erklärte ihre Hintergründe und Ziele. Er unterstrich den Wunsch, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Bedrohung der Meere durch Überfischung, Verschmutzung, Klimawandel und andere menschliche Eingriffe zu ziehen.
Ein kurzer Steckbrief fasste die wichtigsten Bedrohungen der Meere in verständlicher Form zusammen. Der Bürgermeister und andere Redner, wie der Direktor der Schule, Herr Rädisch, Ansgar Beer, der Hauptorganisator, und Cornelia E. Nauen, Präsidentin von Mundus maris, gaben weitere Erläuterungen und wiesen auch darauf hin, dass diese vielen Bedrohungen nicht mit Resignation hingenommen werden sollen.
Es gibt viele Möglichkeiten für jeden, selbst zu handeln. Die Kombination von Forschungsergebnissen und künstlerischem und kulturellem Engagement kann in der Praxis effektiver wirken.
Besorgte Bürger können Maßnahmen ergreifen, z.B. mit Ratgebern zu nachhaltig geernteten Meeresfrüchten vermeiden, Fischbabies oder Produkte aus überfischten Ökosystemen zu konsumieren. Sie können auch Unterstützung konkreter Ökosystem Sanierungsmaßnahmen leisten, zB für die Reinigung der Flüsse und so das Meer zu entlasten.
Der Einsatz gegen Subventionen für Treibstoff-intensive Schleppnetzfischerei hat den doppelten Vorteil der Reduzierung der CO2-Emissionen und den der physischen Zerstörung von Lebensräumen am Meeresboden. Solche Subventionen, die zerstörerische Praktiken ermöglichen, müssen aufhören, denn sie sind aus wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Perspektive nicht nur sinnlos, sondern sogar gefährlich.
Es war in diesem Sinne, dass die Ausstellung Arbeiten meist junger Menschen aus rund 10 Ländern zusammenbrachte. So unterstrich sie auch den Wunsch nach internationaler Zusammenarbeit und Solidarität, die Herausforderungen und Chancen, die oben angedeutet sind, effektiver anzugehen.
Die Eröffnung wurde zur Freude des Publikums von zeitgenössischer und klassischer Musik von Gruppen aus dem HGH umrahmt.
In der Vorbereitung hatten Jugendgruppen in mehreren Ländern neue Arbeiten oder weiter ausgearbeitete Reflexionen über bestehende Werke eingereicht.
Ansgar Beer bedauerte, dass die eingeladenen nigerianische Künstler und Wissenschaftler nicht in der Lage waren, teilzunehmen, weil sie das Visum zu spät erhalten hatten und dadurch auch andere Probleme auftraten.
Dies hielt die jungen Co-Veranstalter der HGH-Arbeitsgruppe Wissenschaften und Künste für Nachhaltigkeit nicht davon ab, einige der besten Arbeiten der Ausstellung zu Gunsten der Entwicklung des Oloibiri Resources Centre im Niger-Delta in Nigeria zu versteigern.
Das Ergebnis der Auktion waren 1.170 €, die zum Aufbau des Zentrums für junge Menschen in und um Port Harcourt bestimmt sind, um dort Alternativen zur verbreiteten Gewalt und Umweltzerstörung durch auslaufendes Öl und das Abfackeln von Gas etc. zu finden.
Das Publikum war eingeladen, seine Präferenzen der verschiedenen Arbeiten zum Ausdruck zu bringen. Auf dieser Basis wurden die Publikumslieblinge bestimmt.
Einer Jury war die schwierige Aufgabe zugewiesen, die ausdrucksvollsten Arbeiten in verschiedenen Kategorien auszusuchen: individuelle lokale Beiträge zur Ausstellung, Beiträge aus Nigeria und andere internationale Beiträge.
Weitere Eindrücke von Arbeiten und die animierte Atmosphäre bei der Vernissage sind in der Photogalerie unten zu sehen.
Alle Teilnehmer erhalten ein Zertifikat zur Anerkennung ihrer Teilnahme. Preise bestehen u.a. aus Mundus maris T-Shirts, Aufklebern und Mousepads, die von HGH Schülern gestaltet worden waren. Unter den Preisen waren auch interessante Bücher, die großzügigerweise von der argentinischen Botschaft in Brüssel gestiftet worden waren.
Die lokale und regionale Presse und Medien berichteten bereits im Vorfeld ausführlich über die SeeArt Jugendausstellung. Es wurde auch über die kommunalen und andere Webseiten informiert. Hier finden Sie ausgewählte Medienberichte.
Die Ausstellung bleibt bis zum 17. Juli 2011 geöffnet. Bei der Finissage können die ersteigerten Werke von den glücklichen Käufern abgeholt werden, und die Ausstellung wird abgebaut.
Die Photos in dieser Rubrik sind von Ansgar Beer und Cornelia E. Nauen.