Hilden, 28. Februar 2011. Über große Distanzen zusammenzuarbeiten ist eine Sache, einander aber zu treffen, ist eine ganz andere. Niemand teilt ausvon Ansgar Beers Kunstklasse am Helmholtz-Gymnasium in Hilden (HGH), Deutschland. Sie hatten sich seit einiger Zeit um engere Zusammenarbeit mit den Jugendlichen und ihren Mentoren in Port Harcourt, Nigeria, bemüht. Aber es war der Besuch von Prof. Stella Williams aus Nigeria, eine langjährige Förderin dieser Idee, die diesen Bestrebungen konkrete Gestalt gab. Ganz plötzlich bekam die Planung der Teilnahme von Jugendlichen aus anderen Orten in der Jugendausstellung SeeArts, die am 26. Juni 2011 in Hilden eröffnet wird, eine definitiv reale Seite.
Es war ein guter Zufall, dass Ansgar Beer und Stella Williams, beide Gründungsmitglieder des Mundus maris asbl, am vorangegangenen Wochenende anlässlich der Generalversammlung der Organisation in Brüssel waren, und Stella sich einen Tag in ihrem vollem Programm freimachen.
In einer etwas improvisierten Entscheidung haben wir uns entschlossen, die Gelegenheit für einen eintägigen Besuch Stellas in Hilden zu ergreifen, um die Schüler und interessierte Lehrer zu treffen und den direkten Kontakt herzustellen. Beide, Ansgar und Stella, machten eine gemeinsame Präsentation in der ersten Gruppe am Vormittag, wobei sie eine Ausstellung von Ansgars vorigen Schülern nutzten, die für eine Debatte zur Mittagszeit mit Ausstellung an der Freien Universität Brüssel (ULB) im Februar letzten Jahres zusammengestellt worden war. Dann konnte Stella den Schülern die Bilder zeigen und erklären, die sie für die Jugendausstellung SeeArt aus Nigeria nach Hilden mitgebracht hatte.
Dank der guten Ausstattung des HGH, einschließlich Internet-Zugang, konnte sie eine Karte von Afrika projezieren, die den Standort Nigerias, Senegals und anderer Länder wie Sierra Leone zeigte. Ihre Geschichten stellten einen Zusammenhang zu dem her, was die Schüler schon in anderen Fächern gelernt hatten. Bilder auf dem Internet wurden auch verwendet, um einige kulturelle Informationen zu geben, die für die schulische Entwicklung der Schülerinnen und Schüler von Nutzen sein können. Am Ende der Stunde nahm Ansgar Stella mit, um den Schulleiter, Herrn K.H. Rädisch, in seinem Büro zu treffen.
Die beiden trafen auch mit anderen Lehrern im Lehrerzimmer zusammen. Stella beantwortet einige Fragen in Bezug auf Mundus maris asbl, während Ansgar erklärte, dass er die Schüler an einem Projekt im Niger-Delta teilnehmen lassen will.
Nach dem Treffen mit den Lehrern fuhr das Paar zu einem Besuch ins Rathaus der Stadt. Dort stellte Ansgar Stella der Leiterin des Kulturbüros, Frau Monika Doerr, vor. Hilden und besonders das HGH, sind aktiv in kulturellen und Schüleraustausch-Programmen. Frau Kirsten Max, ehemalige Mitarbeiterin des Bürgermeisters, Horst Thiele, arbeitet nun im Amt für Jugend, Schulen und Sport. Sie hatte bereits mit Ansgar einen Besuch in China absolviert und plante einen neuerlichen mit ihm im April 2011. Da diese kommunalen Ämter auch die Jugendausstellung SeeArt unterstützen war Stellas Besuch in Hilden eine gute Gelegenheit, diese Personen auch persönlich kennenzulernen.
Dadurch konnte Ansgar auch die Schlüssel zum Ausstellungsraum bekommen, in dem die Jugendausstellung SeeArts im Juni und Juli 2011 stattfinden wird. Es wurde zwar eine andere Ausstellung gezeigt, aber der Raum ist normalerweise montags für die Öffentlichkeit geschlossen.
Dies gab den beiden nicht nur die Gelegenheit, den Veranstaltungsort in Augenschein zu nehmen, sondern auch für einen privaten Blick auf die laufende Ausstellung. Die Halle scheint genau das Richtige für den Zweck der SeeArt Jugendausstellung zu sein - nicht zu klein oder zu groß.
Diese neuen Kontakte haben sich bereits als sehr positiv entpuppt, sicherlich vom Gesichtspunkt einer akademischen und Lernperspektive der verantwortlichen Lehrer, aber auch auf einer sehr menschlichen Ebene. Zwei Schüler haben sich sofort bereit erklärt, am Projekt mitzuwirken. Auch Ansgars Familie, seine Frau und zwei Töchter, wurden in die Zusammenarbeit miteinbezogen. Sie boten Gastfreundschaft an und bekamen einige schöne Geschichten in englischer Sprache auf eine Art zurück, die die Kommunikation in der Fremdsprache fast normal erscheinen liessen.
Wir hoffen, dass dies ein erster Schritt auf den Aufbau dauerhafter Beziehungen ist. Mehr Infos über's Helmholtz-Gymnasium Hilden gibt's hier, mehr über die Vorbereitungen in Port Harcourt im Niger Delta zu ihrer Beteiligung an der SeeArt Jugendausstellung gibt's hier.
Ansgar Beer und Stella Williams