Lassen Sie es uns vorab klarstellen: Nicht alle Subventionen sind schlecht. Subventionen, die besserer Sicherheit auf dem Meer dienen, Forschung und Management gewährleisten oder Überkapazität der Fischereiflotte reduzieren und den Fischern vernünftige Alternativen aufbauen helfen, sind positiv.
Aber unter den heutigen Bedingungen der ungezügelten Fischerei, der zunehmenden illegalen, nicht gemeldeten und nicht geregelten (INN) Fischerei und unzureichender Schutzgebiete, ist ein großer Anteil der Dutzenden Milliarden Euro, Dollars, Renminbi, Reais und vieler anderer Währungen schlechte Beihilfen, besonders wenn sie in die Modernisierung von Fischereiflotten fließen. Diese verschlechtern nicht nur weiter die Überfischung, sondern sie nötigen die Öffentlichkeit, zweimal zu zahlen: einmal für die Subvention und dann für den Schaden der verursacht wird, wenn die „Karre aus dem Dreck“ gezogen werden soll.
Rashid Sumaila aus dem Fischereizentrum in Vancouver, Kanada, äußert sich zu dem Thema wie die Subventionen die Überfischung anheizen und was wir tun können.
Einige neuere Untersuchungen zeigen, dass Schiffseigner trotz bewiesener illegaler Praktiken Zuschüsse aus EU-Mitgliedstaaten erhalten haben, die den Betrug ignorierten. Lesen Sie weiter.
- Werfen Sie einen Blick auf den Bericht des Europäischen Parlaments, um mehr über die Welt-Verteilung und perversen Auswirkungen von Subventionen in verschiedenen Ländern und Regionen zu erfahren. Andere nationale und internationale Organisationen gehen von denselben oder sehr ähnlichen Schätzungen aus.
- Fordern Sie Ihren Vertreter im Europäischen Parlament auf, eine parlamentarische Anfrage zu stellen, um die Praxis zu beenden, wenn Fischereischiffe aus Ihrem Land betroffen sind, insbesondere im Zusammenhang mit illegalen Praktiken und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass dieses Geld unproduktiv eingesetzt wird, anstatt z.B. Bildung, Kultur, Wissenschaft und Wiederherstellung und Schutz von Meeresgebieten voranzubringen.
- Erinnern Sie Ihr Mitglied des Parlaments daran, dass im Aktionsplan von Johannesburg, feierlich angenommen von allen Staats- und Regierungschefs anlässlich des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung im Jahr 2002, Verpflichtungen der Regierungen aufgenommen wie folgt sind: "Subventionen [sind] abzuschaffen, die dazu beitragen, illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei und Überkapazitäten zu fördern und gleichzeitig die Anstrengungen der Welthandelsorganisation zu unterstützen, die Klarstellung und Verbesserung der Disziplinen für Fischerei-Subventionen abzuschliessen, und zwar unter Berücksichtigung der Bedeutung dieses Sektors für die Entwicklungsländer;" (Art. 30 (f)) - und bitten Sie darum, dass er / sie eine parlamentarische Anfrage stellt, um die konkreten Maßnahmen zu erfahren, die zu diesem Zweck ergriffen wurden.
Lesen Sie mehr über das globale Ausmaß der Subventionen im Fischereisektor. Sie wurden kürzlich auf bis zu 35 Milliarden US $ / Jahr geschätzt, mit besonders großen Anteilen in Europa und Asien! Industrieflotten erhalten wesentlich mehr Beihilfen als Kleinfischer, obwohl Kleinfischer im globalisierten Handel besonders schutzbedürftig sind, um ihrer wichtige Rolle in der Beschäftigung von Arbeitskräften, zukunftsorientierten Küstengemeinschaften und lokaler Ernährungssicherung zu erfüllen und Industrieflotten leider eine große Rolle in der illegalen, unregistrierten und unregulierten (IUU) Fischereien spielen.
In der Welthandelsorganisation (WTO) verhandeln die Mitgliedsstaaten seit Jahren um die Abschaffung der negativen, kapazitätserhöhenden Subventionen. Eigentlich sollte das auf der Ministerkonferenz im Dezember 2017 in Buenos Aires besiegelt werden, aber leider kam es wieder nicht dazu. Immerhin beschlossen die Minister, bis 2019 eine Entscheidung herbeizuführen. Hier klicken, um mehr zum langen Weg bis dahin zu lesen.