Einführung
Kunstkritiker haben viele Rezensionen über die chaotische Natur der diesjährigen documenta 14 geschrieben. Aber man kann sagen, was man will, sie illustrierte sicherlich die planetarische Tragweite der zeitgenössischen Kunst durch die enorme Spannweite von Werken in Athen und Kassel und durch den disparaten Kommentar einer gleichen Anzahl von Künstlern, Kuratoren, Historikern, die sie im Daybook präsentieren. Allein in Kassel und in fast ebenso vielen in Athen verteilte sich die Ausstellung auf jeweils rund 20 Ausstellungsorte und bot viele Höhepunkte, die den Besucher nicht unbeeindruckt ließen. Die schiere Vielfalt sorgte dafür, dass sich alle auf wenigstens einige der gezeigten Werke einstimmen konnten. Und die Rekordzahlen von Besuchern haben das bestätigt. Eine große Anzahl von Performances von Künstlerinnen ergänzten Überlegungen zur Gleichstellung der Geschlechter und zu dem was Menschen ausmacht und in verschiedenen Teilen der Welt umtreibt. Marta Minujins „Das Parthenon der Bücher" auf der rechten Seite war zur Hälfte mit gespendeten Büchern gefüllt, die irgendwann in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt verboten waren.
Die Show startete am 8. April in Athen und schloss am 17. September 2017 in Kassel.
Hier zeigen wir nur Werke von vier Künstlern aus drei Kontinenten, die alle irgendwie mit einem Kernanliegen der Show verbunden sind, nämlich dass das grässliche Gesicht der Unterdrückung Menschen auf der ganzen Welt unermessliches Leid gebracht hat, aber auch dass sich Fremde treffen und dass wir als Menschen kooperieren können, um voneinander über die Kontinente und Meere hinweg zu lernen. Wir offerieren hier die Kommentare der Kuratoren aus dem documenta 14 Daybook. Genießen Sie unsere kleine Auswahl und entdecken Sie mehr auf den vielen künstlerischen Webseiten, auf denen die documenta 14 weiterlebt, wenn Sie sie verpasst haben sollten. Alle Photos sind von CE Nauen.