Über 350 Teilnehmer aus 55 Ländern haben am 3. Weltkongress für Kleinfischerei im thailändischen Chiang Mai teilgenommen. Dr. Ratana Chuenpagdee, Projektleiterin der globalen Forschungskooperation "Too Big To Ignore" mit Sitz in Kanada, begrüßte die Teilnehmer (klicken Sie auf das Bild, um das Video zu sehen).
Mundus maris unterstützte den Kongress durch die Entsendung unseres erfahrenen Vizepräsidenten Aliou Sall, der über vertiefte Kenntnisse in der Kleinfischerei in seinem heimischen Senegal verfügt, sich aber auch bestens mit denen der gesamten westafrikanischen Küste auskennt. Viele Jahre unterstützte er, damals als Mitglied des ICSF-Teams, den Erfahrungsaustausch mit solchen Fischern in anderen Teilen der Welt. Die schiere Vielfalt, die auf dem Kongress präsentiert und kritisch diskutiert wurde, war diese Reise wert.
Ein leicht angepasstes Zitat von der Konferenzwebsite hielt die Stimmung fest:
Das Kongressthema „Transdisziplinarität und Transformation für die Zukunft der handwerklichen Fischerei“ fordert uns dazu auf, über den Tellerrand hinaus darüber nachzudenken, was wir gemeinsam tun können, um das Verständnis zu verbessern, die Bedeutung der handwerklichen Fischerei und deren Lebensfähigkeit und Nachhaltigkeit zu fördern. Obwohl die Tage nach Wissenschaft, Gemeinschaft, Politik, Feldarbeit und Aktion organisiert sind, ermutigen wir alle, während des Kongresses über die folgenden Querschnittsfragen nachzudenken. Teilen Sie Ihre Erkenntnisse zu den Fragen mit anderen und stellen Sie weitere Querschnittsfragen.
1. Was ist die größte Wissenslücke in Bezug auf die handwerkliche Fischerei?
2. Was sind die größten Herausforderungen für die Kleinfischerei?
3. Welche Art von Veränderung in Wissenschaft, Gemeinschaft, Märkten und Politik ist erforderlich, um die Lebensfähigkeit von handwerklichen Fischergemeinschaften zu verbessern, ihre Anfälligkeit zu verringern und ihre Nachhaltigkeit zu fördern?
4. Welche Maßnahmen sind von zivilgesellschaftlichen Organisationen, Forschern und Leuten im Politikbetrieb erforderlich, um die Kleinfischerei-Richtlinien umzusetzen?
5. Wie kann die Schnittstelle zwischen Politik und Forschung gestärkt werden?
Die sehr interessanten Gespräche, die zumindest teilweise Antworten liefern, werden auch die Akademie der Kleinfischerei inspirieren, die ein Konsortium aus Berufsverbänden, Hochschulinstituten und Fachkräften am 14. November in Dakar starten wird.
Dies wird ein konkreter Beitrag zur Koproduktion von Wissen und neuen Erkenntnissen und damit zur Umsetzung der SSF-Richtlinien in Westafrika sein.
Hier gibt's bald mehr Infos dazu; hier geht's zur Kongress-Website mit dem Programm.