Von Toni Bott
In ihren Aufführungen am 24. Und 25. März 2018 präsentierten die knapp 200 Tänzerinnen und Tänzer der Ballett- und der Jazzabteilungen der TSV Reinbek sowie der Flamencoschule Costa Cabral im Sachsenwaldforum Reinbek ein vielseitiges Programm rund um das Lebenselixier Wasser. Neben der beeindruckenden Inszenierung der Schönheit der Natur mitsamt ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt galt ein besonderer, gesellschaftskritischer Fokus des Projekts hierbei der Vermittlung eines breiten Problembewusstseins im Sinne des Umweltschutzes.
Unter Anleitung von Julia Rademacher da Costa Cabral und Ragna Williams wurden nicht nur idyllische Szenen wie die akrobatische Natur eines reißenden Gebirgsflusses, die stille Schönheit von Algen in der tiefen See oder der majestätische Tanz von Möwen über der Küste verkörpert. Das Publikum bestaunte darüber hinaus die ehrliche Darstellung der globalen Überfischung der Ozeane und der Wasserverschmutzung, deren Plastikabfall beispielsweise ein lebendiges und buntes Korallenriff ausrottet, die Tierwelt bedroht und die Küsten besudelt.
Untermalt von aufwendig in Handarbeit hergestellten Kostümen, einer Kulisse und Requisite mit hervorzuhebender Liebe zum Detail und einem breiten Spektrum mitreißender Musik, bot sich dem Zuschauer eine berührende und durchweg stimmige Vorstellung, die zum Nachdenken anregte. Fakten zum derzeit verschwenderischen Wasserverbrauch auf dem gesamten Globus sowie die Möglichkeit, sich im Foyer des Saales vertieft mit dem Thema Umweltschutz auseinander zu setzen, rundeten die Veranstaltung ab.
Es bleibt zu hoffen, dass das Interesse an dieser Problematik, welches in allen beteiligten Tänzerinnen und Tänzern von klein bis groß durch die Arbeit an ihrem gemeinsamen Projekt geweckt wurde, auch das Publikum zu einer kritischen Reflexion des eigenen Verhaltens anregen konnte.
Photos von Marta Poppe.
Die Aufführungen wurden von Mundus maris mit Material unterstützt.