Das Naturkundemuseum auf einem Hügel in Göteborg, nur einen Steinwurf vom Linné Universitätscampus entfernt, ist einen Besuch wert, besonders wenn Sie den "Malm Wal" sehen wollen, einen jungen Blauwal, der einzige ausgestopfte Wal der Welt. Am 29. Oktober 1865 in der Askim-Bucht bei Göteborg gestrandet, wurde der Walbulle von einem örtlichen Fischer, Olof Larsson, gefunden und an August Malm, den damaligen Kurator des Museums, verkauft.

 

Es war ein epischer Kampf, den Wal zu sichern, ihn zu transportieren und den Speck (Blubber), die inneren Organe usw. zu entfernen, als er bereits zu faulen begann und entsetzlich stank.
 
Die bloße Größe und das Gewicht waren eine große Herausforderung für Malms Ambition, das Tier auszustopfen.

Mit Hilfe seiner früheren Messungen und Fotografien erstellte Malm eine Skizze des Wals im Maßstab 1:10. Dies war die Grundlage für ein Modell, das fotografiert und mit einem Abdruck bzw Schalung repliziert wurde. Eine schlanke, lebensgroße Struktur aus Kiefernholz war der letzte Schritt der Konstruktion, auf der die Haut befestigt werden sollte.

Als alles gesagt und getan war, konnte der Koloss aus der Tiefe des Meeres auf Tour gehen!

Im Jahr 1866 war der Wal auf der Industrie- und Kunstmesse in Stockholm ausgestellt. Wie ist er dorthin gekommen? In sechs große Sektionen geschnitten, die in geschlossene Waggons passten.

Es war DIE Attraktion auf der Messe, bei der die königliche Familie Kaffee in seinem Bauch trank, der mit blauem Tuch mit goldenen Sternen ausgeschlagen war.

Auch normale Sterbliche konnten gegen eine Eintrittsgebühr in den Bauch des 16 Meter langen Tiers eindringen. Kurz vor der Jahrhundertwende wurde dieser Zugang allerdings geschlossen. Jetzt ist der Wal nur noch für besondere Anlässe geöffnet, wie zum Beispiel am schwedischen Wahltag alle vier Jahre, "Valdagen", was wörtlich "Wal-Tag" bedeutet.

Klicken Sie hier für weitere Details der Geschichte, die man direkt neben dem Malm-Wal im Museum nachlesen kann
(Source: Leviatan från Göteborg, Grönberg & Magnusson, Glänta Produktion, 2002).

Photos von Cornelia E Nauen.