Mundus maris

Bonn, 4. November 2017. Zahlreiche politische und Umwelt-organisationen haben zu einer Großdemo aufgerufen und rund 25.000 Menschen aller Altersgruppen kamen, um die rasche Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 einzufordern. Im Zentrum stand die sofortige Stilllegung des Kohleabbaus und ihrer Verstromung und der Forderung, das Erdöl im Boden zu lassen.

25,000 demonstrieren für das Klima in Bonn vor der COP23

Die Demonstranten verstanden sehr gut, dass die verschiedenen Themen miteinander verbunden sind. Das wurde auch in den Slogans sichtbar, z.B. "Produziert Lebensmittel, keine Emissionen". Andere Slogans, die lautstark skandiert wurden, zielten darauf ab, mehr Gemüse als Fleisch zu essen und die industrielle Massenfleischproduktion aufzugeben. Wie bei früheren Gelegenheiten verteilte Mundus maris Flyer und unterstrich die Notwendigkeit, den Ozean zu schützen, um das Klima zu stabilisieren.

Internationale Solidarität und Kooperation wurden geräuschvoll als einzige Möglichkeit gefordert, JETZT Klimagerechtigkeit zu erreichen. Die Kreativität und Energie waren überall sichtbar. Eisbären begleiteten eine Limousine mit Präsident Trump, die einen Anhänger mit einer gestürzten Freiheitsstatue zog, die - umgeben von ausgemergelten Afrikanern - schwarze Emissionen ausspuckte.

Eine andere Gruppe, mit einigen verkleideten Teilnehmern trug ein Banner mit den Symbolen der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele und plädierte für einen nachhaltigen Weihnachtsmann.

Die Abschlusskundgebung wurde von Musik eingerahmt. Eine Reihe von Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen nahmen Stellung: aus den Marshall-Inseln im Pazifik, aus Senegal in Afrika, aus Peru in Lateinamerika und den Philippinen in Asien. Sie plädierten packend dafür, für die Umsetzung des Pariser Abkommens zu kämpfen,  indem die internationale Zusammenarbeit drastisch intensiviert wird. Regierungen und Unternehmen sollen gedrängt werden, ihre Verzögerungstaktiken aufzugeben. Die größer als erwartete Beteiligung war ein starkes Signal an die Verhandlungsführer auf der Konferenz der Parteien (COP23) ab Montag unter der Führung von Fidschi und an alle Menschen rund um den Globus: Wir haben nur eine Erde. Lasst uns die Zusammenarbeit intensivieren, um unseren Planeten und uns alle vor einem außer Kontrolle geratenen Klimawandel zu bewahren. Ausstieg aus fossilen Energieträgern, ändern wir nicht nachhaltige Lebensstile, schützen wir den Ozean.

Photos von CE Nauen.