Der Generaldirektor der FAO, QU Dongyu, eröffnete am 19. November 2021 das Internationale Jahr der handwerklichen Fischerei und Aquakultur (IYAFA 2022) in einer virtuellen Veranstaltung, die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen organisiert wurde. Anwesend waren hochrangige Regierungsbeamte und Vertreter von Kleinfischern und Akteuren aus der Aquakultur.
Das Programm begann mit einem institutionellen Video, das die große Vielfalt von Kleinproduzenten, -verarbeitern und -händlern in der Binnen- und Meeresfischerei und Aquakultur veranschaulichte.
Sie mögen in Bezug auf die individuelle Produktion klein sein, aber in Bezug auf Beschäftigung, Beitrag zur Ernährungssicherheit insbesondere in Afrika und Asien, sind sie groß und wertmäßig bemerkenswert hoch – ihr geschätzter Gesamtwert beläuft sich auf 77 Mrd. USD pro Jahr. Hochwertiges, nahrhaftes Essen ist von besonderer Bedeutung für Frauen im gebärfähigen Alter und Säuglinge in den ersten 1000 Tagen ihres Lebens.
Frauen werden für ihre vielfältigen Tätigkeiten in allen Segmenten der Wertschöpfungskette der Fischerei und Aquakultur – wenn überhaupt – noch immer schlecht anerkannt und bezahlt.
Der Vorsitzende der Aktivitäten zur Feier des Internationalen Jahres der handwerklichen Fischerei und Aquakultur 2022, von denen viele von der FAO ausgerichtet werden, ist der derzeitige peruanische Produktionsminister José Rogger Incio Sánchez (oben links). Stellvertretende Vorsitzende sind Editrudith Lukanga, die mehrere große internationale Organisationen von Kleinfischern und Fischarbeitern vertritt (oben rechts), und Rohana Subasinghe, der den Sektor der handwerklichen Aquakultur vertritt (unten links). Sie forderten mehr Anerkennung und Unterstützung, insbesondere auch eine energische Umsetzung der Freiwilligen Leitlinien zur Sicherung einer nachhaltigen handwerklichen Fischerei im Kontext von Ernährungssicherheit und Armutsbekämpfung. Hier setzt Mundus maris durch die Unterstützung der Akademie der handwerklichen Fischerei an. Rita Miguez de la Iglesia (unten rechts), Mariscadora (Muschel-Erntefrau) in Galicien, Spanien, und Gründungspräsidentin der Asociación Nacional de Mujeres de la Pesca (ANMUPESCA), machte auf die harte, aber leidenschaftliche Arbeit der einst barfüßigen Frauen aufmerksam. Diese Frauen ernten die Herzmuscheln und andere Schalentiere in der Gezeitenzone. Dank einiger Unterstützung durch die Europäische Union und sich wandelnder Einstellungen erhielten sie mittlerweile sogar Zugang zu Führungspositionen in den traditionell von Männern dominierten Cofradías (Organisationen zur Berufsvertretung). Aber es bleibt noch viel zu tun.
Das vollständige Video des virtuellen Launch-Events finden Sie hier (in Englisch und Spanisch). Es liegt noch viel Arbeit vor uns, um gemeinsam die Freiwilligen Leitlinien zur Sicherung einer nachhaltigen handwerklichen Fischerei und die Rechte der Kleinunternehmer in handwerklicher Fischerei und Aquakultur umzusetzen, Männer und Frauen. Mundus maris ist an Bord.