Präsentation von Dr. Rainer Froese, IfM-GEOMAR, Kiel, Deutschland
Anhand von langjährigen Fangdaten der FAO und wissenschaftlicher Quellen wird gezeigt, wie die Überkapazität der Fischereiflotten und immer rafiniertere Ortungs- und Fangtechnologie den Zeitraum zwischen einem gesunden, überfischten oder gar zusammengebrochenen Bestand ständig weiter verkürzen. Es gibt einfache Methoden, um zu bestimmen, ob ein Bestand nicht nachhaltig befischt wird. Das ist der Fall, wenn nämlich ein grosser Teil des Fangs aus Jungfischen besteht - leider ein weit verbreitetes Phänomen. Daher die Kampagne 'Don't eat babies!' - Esst keine Babies!
Die Verbreitungskarten der Biomasse zu verschiedenen Zeitpunkten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantik illustrieren das Ausmass der langanhaltenden Überfischung. Die typische Entwicklung hin zum Zusammenbruch eines Bestandes is nebenstehend abgebildet. Aber dank enormer technologischer Aufrüstung in den Fischereiflotten der Küstennationen schrumpft der Zeitraum zwischen dem Höhepunkt und dem Zusammenbruch in vielen Fällen auf wenige Jahre, vor allem auch, weil jetzt langsam wachsende Fische aus grösseren Tiefen und weiiter südlich gefischt werden. Es ist an der Zeit, endlich etwas zu tun!
Vortrag an der Volkshochschule Cuxhaven, Deutschland, 25. März 2003.